Film Shooting

Wir sind uns sicher, dass wir mit „Zari & der fliegende Asylsuchende Heinz-Bodo von Grüneberg“ einen visuell beeindruckenden und mitreißenden Film zeigen können, der den Menschen die Augen öffnet oder zumindest die Wahrnehmung bezüglich des Problems selbst ändert.

Bei einer so großartigen Geschichte wäre es einfach gewesen, sich beim Dreh bei den Buschleuten in Namibia nur auf die Story und das Drehbuch zu konzentrieren. Nur, dass das Drehbuch von Andreas in Deutsch verfasst wurde und sich die eingeplante (Deutsche) Kamerafrau Katja Döhne Tage vor dem Dreh einen komplizierten Fingerbruch zuzog.

Aber kein Problem – Afrika hat wirklich hervorragend Kamera-Operator! Und wir hatten riesiges Glück, im Sommer 2022 einer der besten und renommiertesten Kamera-Operator Afrikas für unser Projekt so kurzfristig begeistern zu können! Dazu kam natürlich das Glück, das ein Dreh für ihn kurzfristig abgesagt wurde und „Toni“ spontan zusagte!

Nur Toni spricht kein Wort Deutsch und auch von den 22 beteiligten Ju/’Hoansi-San Buschleuten, konnten nur 6 lesen und schreiben, 3 davon sprachen einige Brocken Englisch! Keiner von ihnen hat jemals eine asphaltierte Straße gesehen oder einen Supermarkt! Zum Glück war da Erna, die Frau des Dorfchefs, die das Glück hatte eine Oberschule zu besuchen und fast perfekt Englisch sprach und so als Dolmetscher einen großartigen Job machte! Danke Erna!!!

Hinzu kam, dass für solch eine Produktion vor Ort über 30 Mitarbeiter benötigt wurden – die unser Budget aber nicht hergaben. So waren durchgehend in den 6 Wochen Dreh im abgelegeneren Gebiet der Ju/’Hoansi-San nur Doreen, Toni und Andreas durchgehend am Set! Katja hat uns dann für insgesamt 12 Tage noch hervorragend zwischen zwei Operationen in Deutschland an ihrem Finger unterstützt. Mehr zu unserem wundervollen Team unter CREW!

Auch andere Dinge entwickelten sich zu wohl einmaligen Problemen. Die Ju/’Hoansi-San haben keine Wasserversorgung. Lediglich einige Tropfen aus einer Wurzel werden jeden Tag „getrunken“. Gegessen wird, wenn alle Tage einmal etwas besorgt werden kann. Als wir nach der Hälfte der Drehzeit den „Schauspielern“ einen Vorschuss gaben, wurde der sofort am Abend im kleinen Laden des Dorfes in Lebensmittel investiert. Soweit gut – nur das jeder der 22 Ju/’Hoansi-San Buschleuten am nächsten Morgen mit einem kugelrunden, riesigen Bauch zum Dreh erschien! Männlein oder Weibchen – alle sahen von einem Tag zum anderen hochschwanger aus! Ein weiterer Dreh die nächsten zwei Tage war somit unmöglich!

Bei Temperaturen um 2-5°C am Morgen und Abend und 36°C gegen Mittag waren auch die äußeren Bedingungen recht schwer. Zwischen jeder Szene rannten alle 22 Buschleute sofort zu ihren Feuerplatz, den wir jeden Tag spontan wieder verschieben mussten, da er mitten in der nächsten Scene gestört hätte. Auch das wichtige Requisiten zum Anfeuern spontan einmal verbrannt wurden, war ein Problem. Bantu´s Zauberstab musste 8x erneuert werden, Meke´s „Kanzlerstab“ verbrannte 3x. Auch das nach einer „Feuer-Aufwärm-Pause“ erst einmal jeder wieder genau seinen Platz finden musste, genau dort wo die letzte Scene endete, war ein Kunststück, dass wir ohne Doreens permanentes Fotografieren nicht hinbekommen hätten.

Am Ende hatten alle einen riesigen Spaß und als die letzte Szene im Kasten war und Toni laut „MARTINI“ rief, tanzten wir alle und umarmten uns mit feuchten Armen – minutenlang! In den 6 Wochen am Set sind wir wie eine riesige Familie zusammengewachsen! Zum Abschied hatte keiner mehr trockene Augen….

Hier wollen wir einige Impressionen vom Dreh mit euch teilen. Viel Spaß!

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